Nepalesische Spiele

Ich habe ja bereits an anderer Stelle ein Spiel beschrieben, welches ich hier kennengelernt habe. Da es noch einige mehr gibt, will ich dem Thema noch einen eigenen Artikel widmen.
In dem anderen Artikel habe ich beschrieben, dass das dort erwähnte Spiel mit einem Spielgerät aus Gummibändern („Djungi“) gespielt wird. Damit lassen sich noch weitere Spiele spielen.
Unter anderem kann es wie ein Hacky Sack benutzt werden. Dabei wird der Djungi wie ein Fußball mit den Füßen in der Luft gehalten. Ziel ist es dann entweder eine vorher festgelegte Anzahl an Kontakten zu erreichen oder so viele Kontakte wie möglich unmittelbar hintereinander zu absolvieren.
Ein weiteres Spiel mit dem Djungi lässt sich mit der Hilfe von Klemmbrettern spielen. Dabei werden die Klemmbretter als Schläger benutzt. Man spielt zu zweit und steht sich dabei gegenüber. In der Mitte gibt es eine Linie, die die jeweiligen Spielfeldhälften markiert. Das Ziel ist es, nicht der erste zu sein, der zwei Fehler macht. Ein Fehler ist dann passiert wenn man es nicht schafft, den Djungi auf die andere Seite der Trennlinie zu befördern.
Genauso wird hier auch Badminton gespielt. Hier wird ebenfalls nur gezählt wenn jemand es nicht geschafft hat, den „Ball“ über die Linie zu befördern. Wenn der Badminton auf den Boden fällt ohne dass man ihn berührt hat, dann hat das keine Konsequenzen.
Dann habe ich noch in der Schule das Spiel „Kabbadi“ kennengelernt. Mir wurde von den Schülern erzählt, dass das der Nationalsport Nepals ist. Hierbei stehen sich zwei Teams gegenüber und werden durch eine Trennlinie getrennt. Man hat mir nie ganz genau die Regeln erklärt, daher ist alles was ich dazu jetzt sage nur eine bloße Vermutung, die sich aus meinen Beobachten ableitet. Abwechselnd wird ein Spieler eines Teams auf die andere Seite geschickt. Während dieser Spieler auf der anderen Seite ist, murmelt er pausenlos „Kabbadi“ vor sich hin. Gleichzeitig versucht er sich den gegnerischen Spielern anzunähern und aufzupassen, was um ihn herum passiert. Das Ziel dieses einzelnen Spielers ist es, einen der gegnerischen Spieler abzuschlagen. Ist das passiert, ist der abgeschlagene Spieler raus. Wird der einzelne Spieler, der sich in der gegnerischen Hälfte befindet vorher gepackt, ist dieser aus dem Spiel ausgeschieden. Klingt wahrscheinlich etwas konfus und ist vermutlich auch nicht zu hundert Prozent korrekt, aber so wirkte das Spiel auf mich 😉 .
Ein weiteres Spiel, das ich in den letzten Tagen in der Schule kennengelernt habe, wird ebenfalls mit dem Djungi gespielt. Hierbei gibt es wieder zwei Teams. Für das Spiel wird ein Steinturm aufgebaut, der aus mehreren einzelnen Steinen besteht. Team A fängt an und jedes Mitglied dieses Teams versucht den Steinturm so zu treffen, dass mindestens ein Stein runterfällt. Ist das geschehen, wirft das wartende Team B den Steinturm komplett um und versucht dann Team A daran zu hindern den Steinturm wieder aufzubauen. Dazu kann Team B versuchen, die Spieler von Team A mit dem Djungi abzuwerfen. Wird ein Spieler getroffen, ist er ausgeschieden und darf nicht mehr helfen den Turm wieder aufzurichten. Schafft Team A es, den Turm wieder aufzubauen, bekommt das Team einen Punkt. Werden vorher alle Spieler abgeworfen, bekommt Team B einen Punkt. Anschließend werden die Rollen getauscht und Team B darf versuchen den Steinturm abzuwerfen. Das Spiel hat großen Spaß gemacht. Sehr großen sogar 😀 . Ich glaube, dass dieses Spiel auch darauf ausgerichtet ist, ein paar grundlegende Cricket Techniken zu trainieren. So ist beispielsweise das Abwerfen des Steinturmes sehr ähnlich zum Ablauf des Crickets, nur dass es niemanden gibt der den Steinturm aktiv verteidigt.
Natürlich kennt man hier noch eine ganze Reihe weiterer Spiele. Viele davon sind auch in Deutschland bekannt wie zum Beispiel „Verstecken“ oder „Reise nach Jerusalem“.
Ich habe übrigens einen Djungi mitgebracht und bin gerne bereit die genannten Spiele mit Interessenten zu spielen 😉

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