Archiv der Kategorie: Pen & Paper

Tapfere Recken, edle Kaufleute und geheimnisvolle Elfen

Es gibt viele Gründe dafür, dass ich mich bereits seit meiner Schulzeit mit Rollenspielen beschäftige. Es ist faszinierend in eine Welt abzutauchen, die alleine mit Hilfe der Beschreibungen der Spieler und des Meisters entsteht. Diese Welt wird in Regelbüchern beschrieben, wobei die Angaben dort lediglich als Hinweise und Tipps genommen werden können. Die konkrete Ausgestaltung geschieht erst während des Spiels und man wird nicht dazu gezwungen, sich an die Regelbücher mit hundertprozentiger Genauigkeit zu halten. Sie geben einen Rahmen vor, den man nach seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen anpassen kann.

Ebenfalls faszinierend ist die Freiheit, die man mit seinen Helden während eines Abenteuers hat. Im Grunde genommen kann ein Spieler eine beliebige Entscheidung treffen und der Meister muss entsprechend darauf reagieren. Dazu kommt es natürlich zu allerlei witzigen Momenten während eines Spielabends, weil der Meister nie mit hundertprozentiger Sicherheit vorhersagen kann, wie sich die Spieler verhalten werden. Das birgt eine gewisse Komplexität, die den Meister durchaus vor Herausforderungen stellen kann, sich eine angemessene Reaktion der Spielwelt auf die Aktionen der Helden auszudenken. Die Herausforderungen denen die Spieler gegenüberstehen, sind ebenfalls vielfältig und können je nach Abenteuer sehr komplex sein.

Was natürlich auch noch toll ist, ist die Tatsache, dass man Zeit mit seinen Freunden verbringt, zusammen Spaß hat und ein paar Bösewichte erlegt ;). Meiner Meinung nach erwirbt man durch das Rollenspiel auch einige wichtige Softskills, die einem während der Schulzeit, während des Studiums und auch in der Berufswelt helfen können. Dazu zählt insbesondere das freie Sprechen. Ich bilde mir ein, dass es mir heute vielleicht nicht so leicht fallen würde, vor einer Gruppe von Fremden zu sprechen wenn ich nicht viele viele Stunden mit meinen Freunden verbracht hätte, um gemeinsam Abenteuer zu bestehen. Wenn man dabei zum Beispiel der Meister ist und ein Abenteuer vorbereitet hat, kommt einem die Verantwortung zu, einen gelungenen Abend für die anderen zu gestalten. Da dies nur mit Hilfe der Sprache möglich ist, ist es besonders wichtig, sich flüssig und umfassend auszudrücken.

Ein Abenteuer zu bestehen, ist in den allermeisten Fällen Teamarbeit. Auch wenn es nur ein Spiel ist und es nur um den Spaß geht, muss man sich gegenseitig abstimmen und einen Plan entwickeln wie man bestimmte Probleme angeht. Hierbei müssen gute Argumente vorgebracht werden, die die anderen Helden überzeugen. Andernfalls werden sich die Helden nicht auf einen Plan einlassen, der sie ggf. das Leben kosten wird.

Was vermutlich am meisten gefördert und gefordert wird, ist die eigene Fantasie. Als Spieler versucht man sich in seinen eigenen Helden zu versetzen und zu überlegen wie sich dieser Held entsprechend seiner Hintergrundgeschichte, seiner Erfahrungen und seiner Talent- und Eigenschaftswerte verhalten würde. Als Meister versetzt man sich in die Lage der Charaktere, die nicht von den Spielern gespielt werden und beschreibt die Spielwelt aus der eigenen Fantasie heraus.

Jeder, der bereits das Spiel „Werwölfe von Düsterwald“ gespielt hat, hat damit ebenfalls erste Erfahrungen in einem Rollenspiel gesammelt. Die Welt und die Aufgaben sind nicht so umfangreich, wie vielleicht beim Schwarzen Auge. Trotzdem beinhaltet das Spiel charakteristische Merkmale für ein Rollenspiel:

  • Jeder Spieler hat eine bestimmte Rolle und versucht sich entsprechend der Motive und Ziele der Rolle zu verhalten.
  • Mit Hilfe von Diskussionen versucht man die anderen Spieler zu überzeugen, bestimmte Personen als Werwölfe zu verdächtigen.
  • Es gibt einen Spielleiter, der die Welt beschreibt und die Spieler zu Aktionen auffordert.

Wenn euch Werwölfe Spaß gemacht hat, solltet ihr auch einmal ein anderes Rollenspielsystem ausprobieren 😉

 

Weihnachtsabenteuer 2012 – aktualisierte Fassung

Nachdem ich mir gestern Abend noch einmal das Weihnachtsabenteuer angeguckt habe, ist mir aufgefallen, dass sich dort an der ein oder anderen Stelle der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Das kann ich so natürlich nicht stehen lassen, also bin ich den Text nochmal durchgegangen und habe offensichtliche Rechtschreib-, Satzbau- und Grammatikfehler behoben. Die datei findet ihr weiterhin hier.

In dem Zusammenhang, habe ich die Verlinkungen im Downloadbereich und im vorhergehenden Artikel angepasst.

Einen schönen Nikolaus-Tag wünsche ich euch! 🙂

Weihnachtswichtel helfen dem Weihnachtsmann

Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich für meine damalige DSA-Gruppe ein kleines Weihnachtsabenteuer kreiert. Das Abenteuer war darauf ausgelegt, lediglich nur einen Abend zu dauern und vollkommen unabhängig von den vorhergehenden Abenteuern spielbar zu sein.

In diesem Abenteuer übernehmen die Helden die Rolle von kleinen Weihnachtswichteln, die noch zur Wichtelakademie am Nordpol gehen. Durch Zufall treffen sie den Weihnachtsmann, der ein großes Problem hat, welches dazu führen kann, dass das Weihnachtsfest zu einer Katastrophe wird. Es liegt einzig und allein an den Helden, das Weihnachtsfest zu retten 🙂

Falls ihr also Lust habt, dieses Abenteuer mit eurer eigenen Gruppe zu spielen, könnt ihr es gerne runterladen und ausprobieren. Nachdem ihr es gespielt habt, würde mich natürlich noch interessieren wie es geklappt hat und ob es eurerseits Kritik und Anregungen gibt.

Das Abenteuer findet ihr im Download-Bereich oder direkt hier.

Sei ein Held!

Viele haben sich sicherlich bereits gefragt was ein „Pen-and-Paper-Rollenspiel“ ist und warten bereits sehnsüchtigst auf meine Erklärung (falls ihr das nicht schon selbst nachgeschlagen habt). Ich werde mal versuchen das Ganze mit wenigen Worten zu erklären. Rollenspiele haben in den allermeisten Fällen die gleichen Grundprinzipien und unterscheiden sich dann in den konkreten Regeln. Ich beziehe mich bei dieser kurzen Beschreibung daher hauptsächlich auf „Das Schwarze Auge“:

Jeder kennt das wahrscheinlich: Man bekommt eine Geschichte vorgelesen, liest selbst ein Buch oder guckt sich einen spannenden Film an. Und ich kann mir auch vorstellen, dass sich jeder schon einmal vorgestellt hat, wie man selbst in bestimmten Situationen reagiert hätte. Wäre man auch alleine in ein abgeschiedenes Haus gelaufen, um dort eine entführte Schönheit aus den Fängen eines Bösewichts zu befreien oder hätte man auf Verstärkung gewartet, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen?

Charakteristisch für Filme und Bücher ist die Tatsache, dass sich ein Autor Gedanken darüber macht wie die Handlung verläuft und in welcher Umgebung alles passiert. Dabei wird sowohl das Verhalten der Protagonisten durch den Autor festgelegt, als auch zu einem großen Teil das Aussehen der Welt, in der sich der Protagonist bewegt.

In einem „Pen-and-Paper-Rollenspiel“ schlüpfen die Spieler in die Haut der Protagonisten und entscheiden, wie sich die sogenannten Helden verhalten. Die Welt in der sich die Helden bewegen wird dabei vom Spielleiter, dem sogenannten Meister, bestimmt. Dieser beschreibt das Aussehen der Welt und die Reaktionen der Welt auf die Handlungen der Helden. Die Spieler sind dabei vollkommen frei in ihren Entscheidungen. Aufgabe des Meisters ist es, auf diese Entscheidungen zu reagieren und im Rahmen der Spielwelt eine passende Antwort dafür zu finden.

Natürlich unterliegt die Welt gewissen Regeln, an die sich Spieler und Meister zu halten haben. Nicht jeder Held besitzt eine unglaubliche Stärke, Schönheit oder Klugheit. Jeder Held besitzt hierfür individuelle Werte. Genauso verhält es sich mit verschiedenen Talenten, die ein jeder Held hat. Hierzu gehören beispielsweise Kampfestechniken oder Wissenstalente. Wenn der Held in eine Situation kommt, die ein bestimmtes Talent erfordert oder bei der eine gewisse Eigenschaft wie z.B. Mut gefordert wird, kann der Meister eine Probe auf diese Werte vom Spieler verlangen. Diese wird in der Regel mit einem zwanzig-seitigen Würfel abgelegt. Gelingt die Probe mit dem Würfel, ist der Held beispielsweise mutig genug, sich in ein dunkles Gewölbe vorzuwagen. Gelingt die Probe nicht, verlässt den Helden der Mut und er traut sich ggf. nicht in das Gewölbe.

Alle Handlungen passieren lediglich in der Fantasie und werden ausschließlich mit Worten beschrieben. Die einzigen Hilfsmittel sind dabei Würfel, Stift, Papier (daher also der Name für diese Art Spiel 😉 ) und ggf. Regelbücher.

Das war in aller Kürze eine Erklärung was ein „Pen-and-Paper-Rollenspiel“ ist. Wenn ihr dazu mehr erfahren wollt, dann lohnt sich ein Besuch der Wikipedia-Seite [1].

[1] Wikipedia: Pen-&-Paper-Rollenspiel

Pen-&-Paper-Rollenspiele

Ich habe neulich einen Podcast gefunden, indem man zuhören kann wie ein paar Leute das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ [1] spielen. Der Podcast ist super lustig und es macht Spaß zu zuhören. Das und die Tatsache, dass ich mit ein paar Freunden in Paderborn angefangen habe, „Das Schwarze Auge“ zu spielen, hat mich auf die Idee gebracht, dass ich vielleicht ein paar Dinge auf dieser Seite bezüglich des schwarzen Auges posten könnte.

Dabei kann ich aus etwa 10 Jahren Erfahrung schöpfen, in denen ich mit meinen Freunden gespielt habe. In der Schulzeit haben wir uns regelmäßig getroffen. In der Studienzeit ist es weniger geworden. Daher bin ich froh, dass ich jetzt in Paderborn ein paar Freunde gefunden haben, die Interesse haben, in die Welt des schwarzen Auges einzutauchen. Dabei planen wir auch gelegentlich mal andere Rollenspielsysteme auszuprobieren.

Was werde ich dann in diesem Zusammenhang posten? Wahrscheinlich am Anfang ein wenig allgemeinere Dinge, die erklären was das Überhaupt für eine Art Spiel ist und warum es so viel Spaß macht. Später werde ich dann sowohl aus Meistersicht, als auch aus Spielersicht von Erlebnissen mit meiner aktuellen Gruppe berichten, aber auch von Erinnerungen an alte Erlebnisse der letzten Jahre.

[1] Nerd Poker