Ich gebe jetzt ja bereits seit ein paar Wochen Unterricht in der Grundschule in der Nähe vom Kloster. Ich hatte mir irgendwann unter anderem das Ziel gesetzt, die Sicherheit der Schüler in Sachen Satzbau und Grammatik zu verbessern. Die meisten hatten nämlich Probleme damit einen richtigen Satz zu bilden, sodass ich hier erstmal mit dem „Simple Present“ begonnen habe. Diese Zeit haben die Kinder bereits besprochen, sodass das nichts Neues für sie war. Dennoch gab es immer wieder dieselben Fehler. Um das irgendwie abzustellen, habe ich mir immer wieder neue Aufgaben einfallen lassen, die gleichzeitig nicht so langweilig sind, dass die Schüler irgendwann die Motivation verlieren. So dachte ich zumindest. Doch die Realität sah etwas anders aus.
Es war im Unterricht schon immer etwas unruhig, aber neulich hat die Lautstärke und Unkonzentriertheit noch mal ein ganzes Stück zugelegt. Ich habe dann mehrfache Ermahnung ausgesprochen und verdeutlicht, dass die Kinder auch gerne das Klassenzimmer verlassen können wenn sie kein Englisch lernen möchten und dass wenn sie im Klassenzimmer bleiben, dann bitte auch dementsprechend mitarbeiten und ruhig sind. Dieser Hinweis hat nicht viel bewirkt. Auch meine Ermahnung im Unterricht, leise zu sein, wurden zur Kenntnis genommen, haben aber keinen Effekt gehabt. Irgendwann war die nächste Stufe auf meiner Eskalationsskala erreicht, sodass ich mir die zwei Hauptstörenfriede am Ende der Stunde geschnappt habe, um mit ihnen ein kurzes Gespräch zu führen, während ich die anderen rausgeschickt habe. Die beiden waren sichtlich erschrocken und konnten sich nicht vorstellen was sie erwartet. Wahrscheinlich haben sie gedacht, dass sie einen auf die Rübe bekommen, so wie das hier wohl üblich ist. Das habe ich natürlich nicht gemacht, sondern es gab eine deutlichere Ermahnung und unter anderem auch die Drohung, dass ich mit dem Direktor sprechen werde, wenn sich die Situation nicht bessert.
Danach war es dann auch wieder etwas ruhiger, denn auch die anderen Kinder hatten mitbekommen, worum es ging und mit was für Konsequenzen ich gedroht habe. Doch auch diese Maßnahme hat irgendwann ihre Wirkung eingebüßt und die Lautstärke bzw. das Chaos hat noch einmal mehr zugenommen. Wie ich vielleicht schon mal geschildert habe, unterrichte ich immer zwei Schulstunden, mit jeweils einer Pause dazwischen. An dem Tag wo die Situation endgültig eskaliert ist, war in der ersten Stunde alles in Ordnung. Die Kinder waren sogar fleißiger als sonst und unglaublich ruhig. Da habe ich schon geahnt, dass da irgendetwas hinter stecken muss. Und so kam es, dass die Schüler mich gefragt haben, ob sie anstatt fünf Minuten Pause vielleicht zehn Minuten Pause machen könnten. Ich habe dem dann zugestimmt, da ich noch in deren Englischbüchern gucken musste, welche Aufgaben ich mit ihnen in der zweiten Stunde machen kann. Ich hatte kurz zuvor gehört, dass ich mich stärker am Englischbuch orientieren soll, wovon ich jedoch kein Exemplar habe. Also kam mir diese etwas längere Pause ganz recht. Nachdem ich die Pause beendet hatte und ich mit dem Stoff aus dem Buch beginnen wollte, ging dann das Chaos los. Die ersten haben angefangen einen Text aus einem anderen Buch für die darauffolgende Stunde auswendig zu lernen. Dieser war eigentlich als Hausaufgabe gedacht, wurde jedoch jetzt in meiner Stunde gelernt. Wenn alle dabei leise gewesen wären und noch einigermaßen aufgepasst hätten, hätte ich darüber vielleicht hinweg gesehen, aber die meisten haben sich den Text laut vorgesagt. Dazu kam dann noch, dass jeder, der nicht gelernt hat, sich mit den anderen unterhalten hat. Im Prinzip hat dann jeder geredet und mein Versuch einen ordentlichen Unterricht durchzuführen ist gescheitert. Nachdem dann auch noch zwei gleichzeitig auf Toilette wollten und beide ignoriert hatten, dass sie bitte einzeln gehen mögen und es immer noch nicht leiser wurde, habe ich mich auf die Fensterbank gesetzt und nichts mehr gesagt. Ich wollte sehen wie lange die Schüler brauchen, um zu merken was gerade passiert. Als das nicht passiert ist, habe ich meine Sachen gepackt und den Schülern mitgeteilt, dass ich die Stunde abbreche. Zum Glück war an dem Tag auch der Schulleiter da, sodass ich noch hinzugefügt habe, dass ich mit ihm sprechen werde, um zu sehen wie es weitergehen soll.
Ich habe dann den Klassenraum verlassen und bin direkt zum Direktor gegangen. Unser Gespräch hat sich dann so abgespielt, dass die Kinder genau sehen konnten, dass ich meine Drohung ernst meinte und tatsächlich mit ihm spreche. Ich habe dem Direktor geschildert, dass ich nicht genau weiß, ob die Klasse noch mit mir Englisch lernen möchte, worauf hin er dann gesagt hat, dass er mit ihnen sprechen wird. Während er dann zu der Klasse gegangen ist, bin ich ziemlich frustriert in eine andere gegangen. Da mache ich zum Glück keinen Unterricht, sondern meistens spielen wir Spiele wie „Hangman„.
Am nächsten Tag war dann übrigens wieder normaler Unterricht möglich und seitdem sind die Schüler auch einigermaßen diszipliniert. Schon bald sind Winterferien und danach habe ich dann noch zwei Wochen Unterricht in der Schule bevor ich das Kloster verlassen.
Archiv für den Monat: Januar 2014
Ein erneuter Besuch in Kathmandu – Teil 2
Bereits im Vorfeld hatte ich einmal im Internet geguckt, wie die Preise für ein Hotelzimmer in Thamel sind. Die Preise waren für nepalesische Verhältnisse natürlich recht hoch, im Vergleich zu Übernachtungsmöglichkeiten in anderen Touristengebieten dagegen aber recht günstig. Meine einzige Bedingung war auch nur, dass es eine warme Dusche gibt. Mehr wollte ich gar nicht. 😉
Und so sind wir dann im „Deutsch House“ fündig geworden. Da haben wir pro Person 450 Rupie gezahlt, was umgerechnet etwas mehr als 3 € sind. Dafür gab es dann aber auch keine Mahlzeiten. Um diese zu bekommen, hätten wir zu einem Restaurant gehen müssen, dass irgendwo anders war, aber gleichzeitig dem gleichen Typen gehört wie das Hotel. Auf die Nachfrage wie es zu der Namensgebung gekommen ist, konnte man uns irgendwie keine richtige Antwort geben 😉
Nach diesem ersten Ankommen, haben wir uns dann daran gemacht, die nähere Umgebung zu erkunden. Meiner Meinung nach lag das Hotel recht zentral. Allerdings fällt es mir schwer, mich in dieser Stadt zu orientieren. Selbst in dem Viertel hätte ich mich wahrscheinlich ein paar Mal verlaufen. Ganz in der Nähe von unserem Hotel gab es die „Pumpernickel Bakery“. Wenn ihr jemals in Thamel sein solltet und die Wochen zuvor nur Reis, Gemüse und Roti bekommen habt, solltet ihr diese Bäckerei auf jeden Fall besuchen. Es gibt dort zwar kein Pumpernickel, dafür aber leckere Brötchen, Croissants und Kuchen. Dementsprechend war ich auch mehrmals dort und habe mir ein paar Sachen mit zum Kloster genommen. 😉
Unmittelbar gegenüber beginnt die einzige Fußgängerzone Kathmandus. Dabei handelt es sich um eine kleine Gasse, die sich zwischen ein paar Häusern und Restaurants schlängelt. Alles sieht sehr schick und edel aus. Am einen Ende gab es ein Restaurant, das „New Orleans“. Nachdem wir festgestellt hatten, dass dieses Restaurant direkt neben unserem Hotel ist, haben wir dort zu Abend gegessen. 🙂
Ebenfalls relativ nah war ein Supermarkt, der seinen Namen endlich mal verdient. Auf zwei Etagen hat der Laden ein riesiges Produktangebot, was man hier bei mir am Kloster oder selbst in Pharping nicht findet. Zumindest nicht in dem Umfang alles am selben Ort. Und das war sogar das erste Geschäft, in dem ich war, in dem es so etwas wie eine computerunterstützte Kasse gab. Und wie gesagt, hier gab es alles: Getränke (alkoholisch und nicht-alkoholisch), Süßigkeiten, Lebensmittel, Hygieneartikel, Schreibwaren, Haushaltsgegenstände (Töpfe, Schüsseln,…) und vieles vieles mehr. Wenn der Weg nicht so weit wäre, würde ich da immer einkaufen auch wenn der Preis etwas teurer als in Pharping ist. Ich hab mir jedoch nur ein paar Kleinigkeiten geholt. Unter anderem eine Dose nepalesisches Bier, das sehr lecker war. 😉
In ganz Thamel gibt es super viele Buchläden. Das ist mir ein wenig zum Verhängnis geworden, denn hier sind die Bücher sehr günstig. Auch wenn die Bücher alle nicht sortiert sind, findet man schnell interessante Exemplare, wo man bei den Preisen eigentlich nicht lange überlegt ob man das Buch mitnehmen sollte. So kam es, dass ich mir insgesamt acht Bücher gekauft habe, für die ich umgerechnet 30€ bezahlt habe. In Deutschland hätte ich dafür vermutlich mindestens das dreifache bezahlt. Im Nachhinein ist mir dann der Gedanke gekommen, dass ich hätte ausrechnen sollen, wie teuer es wird, mit Übergepäck zurückzureisen. Das werde ich nämlich mit Sicherheit haben. Vielleicht war es also gar keine so gute Idee, sich diese Schnäppchen zu besorgen. 😉
Es gibt noch einen weiteren Nachteil: Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher gewesen, ob das alles legale Drucke waren oder man die Bücher einfach nachgedruckt hat. Den Gedanken hatte ich unter anderem, als mir ein Buch aufgefallen ist, bei dem es einen Schreibfehler im Titel gab. 😀
In Thamel gibt es neben diesen vielen Buchläden auch jede Menge andere Läden mit Souvenirs. Da habe ich dieses Mal noch nicht zugeschlagen. Denn ich werde wohl noch mal nach Kathmandu fahren und dann diesen weiteren Besuch dazu nutzen, Souvenirs einzukaufen.
Meine Begleiterin hat das dieses Mal schon getan, da sie nicht genau wusste, ob sie noch mal nach Kathmandu reist. Während sie dann in dem einen oder anderen Laden um den Preis gefeilscht hat, habe ich mich draußen aufgehalten und habe mir da einfach die vorbeilaufenden Leute angeguckt. Dabei habe ich zum Beispiel ein kleines Verkehrschaos beobachtet. In Thamel sind die Gassen sehr eng und aus einer noch viel engeren Gasse wollte ein kleiner Pickup-Truck fahren. Der konnte jedoch nicht auf die Straße, weil die voll war. Ein anderes Auto wollte in die kleine Gasse, konnte da aber wegen dem Truck nicht rein. Dieses Auto hat dann jedoch die Weiterfahrt für die entgegenkommenden Fahrzeuge verhindert. Alle Motorradfahrer wollten sich da irgendwie an diesem Schlamassel vorbeiquetschen und haben es damit noch verschlimmert. Und dazu gab es dann auch noch Rikscha-Fahrer, Fußgänger und ein Mann mit einem Handkarren. Für mich als Außenstehender war es sehr lustig zu beobachten wie sich dieses Chaos entwickelt und wie mindestens sechs Personen versucht haben, das Chaos aufzulösen. Nach einigem Hin und Her ging es dann auch irgendwann tatsächlich weiter 😉
Auf Grund der engen Gassen, wurde ich sogar zweimal von Autos angefahren. Beide Male hat mich der Rückspiegel am Arm gestreift. Allerdings ohne mir weh zu tun, da die Autos nur sehr langsam fahren können.
Beim Warten ist mir noch etwas anderes aufgefallen: In Thamel scheint es Drogen im Überfluss zu geben. Kaum steht man länger als 5 Minuten auf einem Fleck, kommt schon jemand und will einem Drogen verkaufen. Ich habe diese Angebote stets mit einem freundlichen Lächeln abgelehnt. Am lustigsten waren hierbei die Rikscha-Fahrer, die einen erst gefragt haben ob man mitfahren möchte und wenn sie dann ganz nah bei einem waren, kam noch die Frage “Smoke?” hinterher geschoben. 😀
Am Samstag haben wir unser Frühstück in der „Pumpernickel Bakery“ eingenommen. Ich hatte ein amerikanisches Frühstück zu dem es neben Bacon auch kleine Würstchen gab. Das war das erste Mal seit dem Aufenthalt in der Gastfamilie, dass ich Fleisch gegessen habe.
Ein besonderes Highlight dieses Aufenthaltes in Kathmandu war die warme Dusche im Hotel. Im Zimmer hat die warme Dusche nicht funktioniert, aber dafür gab es ein Gemeinschaftsbad. Es war herrlich endlich mal wieder warmes Wasser zum Waschen nutzen zu können ;). Ich hätte da viele Stunden stehen können wenn ich die Zeit gehabt hätte. Die Konstruktion dieses Bads war allerdings etwas abenteuerlich: Auf dem Flur stand eine Gasflasche, von der ein Schlauch zu einer Therme im Badezimmer führt. Man musste dann einen Hebel im Badezimmer umlegen, damit das Wasser in die Therme fließt. Genau in dem Moment sprang diese dann auch an und hat das Wasser erhitzt. Die Temperatur ließ sich dann mit einem Regler verändern. Bei meinem Versuch die Temperatur einzustellen gab es dann erst eine kleine Stichflamme 😀
Anschließend haben wir uns Patan angesehen, welches das älteste Viertel in Kathmandu ist. Dieses Viertel wurde zum Weltkulturerbe ernannt und hat ein paar echt schöne und ruhige Ecken. Was hier vor allem auffällt ist die Kunstfertigkeit an den alten Häusern. Für diese Kunstfertigkeit im Umgang mit Holz ist das Viertel auch unter anderem berühmt. Anders als in Thamel, wo man größtenteils nur Touristen begegnet, trifft man hier auch auf Einheimische, die ganz normal einkaufen gehen oder in einer Werkstatt ihrer Arbeit nachgehen.
Am Ende unseres Kathmandu-Ausfluges haben wir uns wieder zum Busbahnhof begeben, um dann den Rückweg anzutreten. Dieses Mal haben wir ohne Probleme einen Sitzplatz bekommen, da der Busbahnhof die Abfahrtsstelle des Busses war. Allerdings hatte man dort sehr sehr wenig Platz für die Beine 😉
Und so wie Homer am Ende der von mir erwähnten Simpsons-Folge den Müll eines vor ihm fahrenden Müllwagen abbekommt, habe ich bei der Rückfahrt das ein oder andere Mal Staub abbekommen, da das Fenster in der Reihe vor mir sich nicht richtig schließen ließ. 😀
Wie gesagt, in zwei Wochen werde ich wohl nochmal nach Kathmandu aufbrechen und am Ende meines Aufenthaltes in Nepal werde ich nochmal ein oder zwei Tage zusammen mit der Organisation in Kathmandu sein. Genug Zeit, um weitere Eindrücke dieser Stadt zu sammeln 😉
Ein erneuter Besuch in Kathmandu – Teil 1
Viele von euch kennen wahrscheinlich die Simpsons-Folge, in der die Simpsons nach New York fahren. Homer ist davon gar nicht begeistert, weil er dort bereits einmal war und sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat. Der Rest der Simpsons-Familie kann es dagegen gar nicht abwarten, nach New York aufzubrechen.
Etwa so wie Homer ging es auch mir vor meinem erneuten Besuch in Kathmandu. Die allerersten Tage in Kathmandu hatten ein etwas geteiltes Bild hinterlassen. Dieses Mal sollte es aber nicht zu einer Gastfamilie gehen, sondern in ein Hotel in Thamel. Das ist die Touristen-Ecke von Kathmandu. Dort bin ich vorher ein paar Mal durchgelaufen oder mit dem Taxi durchgefahren. Und jetzt war der Plan, dort ein bisschen mehr Zeit zu verbringen und einfach mal Tourist sein. 🙂
Begleitet wurde ich bei dieser Reise von einer anderen deutschen Freiwilligen, die in der Nähe meines Klosters auf einer Farm arbeitet. Zu zweit haben wir uns dann Freitags auf den Weg gemacht, da man hier ja nur Samstags Wochenende hat.
Alleine schon die Hinfahrt nach Kathmandu war ein Abenteuer, denn wir sind mit einem Bus gefahren. Die Busse fahren nicht weit entfernt von meinem Kloster ab. Dort ist hier die Hauptstraße, die in die eine Richtung nach Pharping führt und in die andere Richtung nach Kathmandu. Auf der einen Seite befindet sich ein kleiner Platz, an dem alle Leute stehen, die auf den Bus warten, denn auf der anderen Straßenseite befindet sich so gut wie kein Seitenstreifen und damit auch kein Platz, um sich hinzustellen.
Uns wurde gesagt, dass die Busse in nicht allzu großen Abständen den ganzen Tag fahren würden. Und so war es dann auch. Während wir neben der Bushaltestelle auf einer Plattform eines nicht fertig gestellten Gebäudes saßen und gewartet haben, kamen innerhalb kurzer Zeit mehrere Busse vorbei. Der erste Bus war so proppevoll, dass wir es erst gar nicht versucht haben, dort einzusteigen. Allerdings hatte der seine Gesamtkapazität noch nicht erreicht, denn hier in Nepal ist es nicht unüblich, dass man sich auch schon mal auf das Dach des Busses setzt wenn im Innenraum kein Platz mehr ist. 😉
Auf dem Dach mitfahren wollten wir dann jedoch nicht und mit unseren Taschen wäre es etwas schwierig gewesen, noch in den Bus zu kommen. Der zweite Bus war dafür nicht so voll. Allerdings hätten wir dem Busfahrer ein Zeichen geben müssen, damit er anhält und uns mitnimmt. Was wir in dem Moment gemerkt haben, als der Bus ohne zu bremsen an uns vorbeigefahren ist. Daraus haben wir gelernt, sodass der dritte Bus dann auch tatsächlich angehalten hat. In diesem war dann auch Platz genug für uns 😉
Im Innern des Busses gab es links vom Mittelgang Sitzbänke für zwei Personen und rechts davon Sitzbänke die etwas größer waren, sodass mit ein wenig Quetschen auch drei Personen Platz nehmen können. Auf so einer 3er-Sitzbank habe ich dann noch ein Plätzchen neben zwei nepalesischen Schülerinnen gefunden, die dann nach ein paar Haltestellen bereits ausgestiegen sind. Das hat mir dann einen Fensterplatz verschafft, sodass ich während der Fahrt ein bisschen die Aussicht ins Tal genießen konnte.
Natürlich blieben die freien Plätze neben mir nicht lange unbesetzt, sodass wir unmittelbar danach erneut zu dritt waren. Da ich am Fenster saß, fiel mir auch die Aufgabe zu dem Wunsch meiner unmittelbaren Sitznachbarin nachzukommen, das Fenster zu schließen. Das war etwas schwieriger und hat mich für den Rest der Fahrt regelmäßig beschäftigt, da der Haken, der das Schiebefenster zuhalten soll, sich immer wieder durch das Ruckeln des Busses gelöst hat und das Fenster bei jedem Schlagloch erneut ein wenig aufgegangen ist. Irgendwann habe ich meine Armposition ein wenig verändert, sodass ich meinen Finger einfach die ganze Zeit so gehalten habe, dass das Fenster nicht aufgehen konnte.
Nach einer gewissen Weile habe ich dann gemerkt, wie der Kopf meiner Sitznachbarin immer mal wieder auf meiner Schulter zum liegen gekommen ist. Anscheinend habe ich meinen Job als Fensterschließer so gut gemacht, dass es der Frau gemütlich genug war, um ein kleines Nickerchen zu machen. 😀
Sobald man in Kathmandu rein kommt, merkt man, dass man wieder in einer größeren Stadt ist. Neben den üblichen kleinen Geschäften, konnte man auch immer mal wieder ein paar größere Geschäfte sehen. Dabei sogar einige, die man sich hier gar nicht so richtig vorstellen kann. Es gab beispielsweise ein Haus, in dem man Sanitäranlagen und Küchen kaufen konnte. Das Haus hat von außen einen sehr westlichen Eindruck gemacht, sodass es nicht weiter auffallen würde, wenn man es in irgendeiner Stadt in Deutschland sehen würde. Auch die ausgestellten Küchen oder Badezimmer könnte man sich gut in jedem westlichen Haus vorstellen. Ein kleines Stück Heimat hatte dieses Haus dann sogar für mich parat, denn an der Fassade war deutlich zu lesen, dass es dort auch Küchen von „Häcker“ zu kaufen gibt.
Bei der Ankunft in Kathmandu stellte sich dann nur noch die Frage an welcher Haltestelle wir aussteigen mussten. Neben dem Busfahrer gab es noch zwei Begleitpersonen, die zu dem Bus gehörten. Der eine von denen hat regelmäßig etwas gesagt, wo meine Vermutung, dass es die Namen der Haltestellen sind. Allerdings hatte ich vorher gehört, dass der Bus nicht direkt bei Thamel hält, sondern man von der Station wo man aussteigt etwa 15 bis 20 Minuten zu Fuß gehen muss.
Nach dem ich dann nachgefragt hatte, wo wir denn aussteigen müssten, hatten uns ein paar Männer versucht zu erklären wie wir am besten an unser Ziel kommen. Davon habe ich jedoch leider nicht allzu viel verstanden, da es im Innenraum des Busses sehr laut war. Wir sind dann einfach an der zentralen Busstation ausgestiegen, da meine Begleiterin die Gegend wieder erkannt hat. Sie war vorher schon mal an dieser Station und hatte dementsprechend eine gewisse Vorstellung wie man von da aus, dann zu unserem Ziel kommt.
Wir haben uns dann durch die Menschenmassen bewegt und jedes Mal wenn wir an einer uns unbekannten Kreuzung ankamen, haben wir nachgefragt wie es weiter geht. Sodass wir dann irgendwann endlich am Ziel waren und in dem Viertel „Thamel“ angekommen sind. Dort mussten wir dann nur noch ein Hotel finden, dass uns für die darauffolgende Nacht aufnehmen konnte. 😉
Fortsetzung folgt…
Über den Wolken
Wie man sich vielleicht vorstellen kann, wimmelt es in Nepal nur so von Bergen. Das was man bei uns in Norddeutschland als Berg oder Gebirge kennzeichnet, wird hier wahrscheinlich nicht mal Hügel genannt. Denn egal wo man hinguckt, gibt es Berge, die ihren Namen auch tatsächlich verdienen. Wenn ich dann mal irgendwann alle Fotos hochgeladen habe, wird das vielleicht auch deutlicher. 😉
Ganz im Norden Nepals an der Grenze zu Tibet befinden sich mit dem Himalaja-Gebirge gleichzeitig auch die höchsten Berge der Welt. Wenn es dann weiter in Richtung Süden geht, werden die Berge zwar kleiner, bleiben aber für jemanden, der bisher eigentlich nur das Wiehengebirge, den Teutoburger Wald und vielleicht noch das Eggegebirge kennt, sehr beeindruckend. Ganz im Süden Nepals werden die Berge immer weniger und machen dagegen eher einem dschungelartigen Gebiet Platz. So wurde mir zumindest berichtet. Dort gibt es dann zum Beispiel auch Elefanten und Tiger. Wobei mir gesagt wurde, dass es hier in meiner Gegend auch Tiger gibt. Allerdings habe ich noch keinen gesehen. 😉
Das Kloster selbst befindet sich auf einem Hügel, der bis vor ca. zehn Jahren noch mit dichtem Wald besetzt war. Dann hat man angefangen das Kloster zu bauen und hat den Wald dementsprechend abgeholzt. Aus meinem Fenster blicke ich in ein Tal voller Reisfelder. Dieses Tal ist eigentlich ringsum von Bergen eingeschlossen. Einer davon beginnt quasi direkt vor der Haustür des Klosters. Dieser Berg trägt den Namen „Hattiban“, was übersetzt soviel wie „Elefant“ bedeutet. Der Name kommt daher, dass der Berg so aussieht wie ein Elefantenkopf. Mit etwas Fantasie sieht man den Rüssel und die Ohren 🙂
Als ich hier angekommen bin, wurde mir gesagt, dass es auf dem Gipfel dieses Berges ein Restaurant und Hotel gibt, von dem man eine gute Aussicht auf Kathmandu und das Himalaja-Gebirge hat. Also hatte ich mir von Anfang an vorgenommen, da einmal hinauf zu wandern, um mir das mit eigenen Augen anzusehen. Schon wenige Tage nach meiner Ankunft habe ich den ersten Versuch gestartet, habe ihn aber schon nach kurzer Zeit abgebrochen, da mir die Puste gefehlt hat. 😀
Jetzt vor ein paar Tagen habe ich dann einen neuen Versuch gestartet. Beim Aufstieg habe ich eine Straße genutzt, die mit vielen Serpentinen nach oben führt. Diese Straße ist eher ein staubiger Weg, der gerade breit genug ist, um einem Auto Platz zu bieten. Ich bin direkt morgens nach dem Frühstück los und habe mir Zeit gelassen und immer mal wieder kleine Pausen eingelegt, um ein paar Fotos zu machen. Irgendwann kam ich dann bei dem besagten Hotel an, das von außen einen hübschen Eindruck gemacht hat. Es gab jetzt nur ein Problem: Neben dem Eingang hing ein Schild, das darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Anlage nur für Personen zugänglich ist, die eine Reservierung im Hotel oder dem Restaurant haben. Bei meinem ersten Versuch hatte ich das Schild schon am Fuße des Berges gesehen. An diesem Tag war mir das jedoch unten nicht aufgefallen. War natürlich etwas ärgerlich, den ganzen Weg hochzugehen und dann im Prinzip vor verschlossenen Türen zu stehen. Wobei die Tür eigentlich nicht verschlossen war. Es gab ein kleines Tor, durch das man auf die Anlage gelangt ist. Ein Weg hat von diesem Tor zu einem Haupthaus geführt. Neben diesem Haupthaus gab es weitere kleinere Häuser, die mit Buchstaben versehen waren – wahrscheinlich die einzelnen Wohnhäuser des Hotels.
Ich habe meinen Rucksack erstmal auf einer Bank am Parkplatz abgestellt und bin mal ein bis zwei Schritte auf diesen Weg gegangen, um die Lage auszukundschaften. Direkt neben dem Tor gab es ein kleines Wachhäuschen, das in dem Moment aber nicht besetzt war. Im Hintergrund waren ein paar Männer beschäftigt, einen LKW auszuladen. Ich habe mich dann auf die Bank zu meinen Sachen gesetzt, etwas getrunken, während ein paar Angestellte auf das Gelände des Hotels gegangen sind. Nachdem ich den Dritten dann freundlich gegrüßt habe, habe ich mir gedacht, dass Dreistigkeit in diesem Fall siegen wird, habe mir meine Sachen geschnappt und bin selbstbewusst auf das Gelände gegangen, um mir meine wohlverdiente Aussicht abzuholen. 😉
Auf dem Gelände bin ich den Angestellten so gut es ging aus dem Weg gegangen und habe mich zum Rand des Geländes begeben. Dort konnte ich dann vor lauter Wolken und/oder Smog über Kathmandu jedoch nicht wirklich etwas sehen. Im Hintergrund konnte man ein paar Gipfel des Himalaja-Gebirges sehen, allerdings auch nur diesig. Also habe ich etwas enttäuscht das Gelände verlassen, ohne von irgendwem angesprochen worden zu sein.
Das Hotel lag jedoch nicht auf dem eigentlichen Gipfel des Berges, sondern auf einer Art Plateau. Da mein Ehrgeiz geweckt war und ich mir gedacht habe, dass es blöd klingt wenn ich sage, dass ich zwar den Berg hoch bin, aber an diesem Plateau wieder kehrt gemacht habe, wollte ich dann unbedingt zum tatsächlichen Gipfel weiter. Der weitere Anstieg war dann natürlich nicht weniger anstrengend, da es vor allem keinen richtigen Weg mehr gab. Nur eine Art Trampelpfad, dem ich gefolgt bin. Während des Aufstiegs hat man immer mal wieder Leute gesehen, die Vorbereitungen für ein Picknick treffen. Meine Tour war an einem Samstag, der für Nepalesen das einzige Wochenende ist. Die meisten Familien verbringen diesen Tag gemeinsam in der Natur und veranstalten ein Picknick.
Irgendwann habe ich an einer guten Stelle eine Pause eingelegt, um etwas zu trinken und einen Apfel zu essen. Da wurde ich dann von drei anderen Wanderern überholt. Die zwei Frauen und der Mann waren recht flott unterwegs. Nach ein paar Minuten bin ich ihnen zum Gipfel gefolgt, konnte sie dann aber nicht mehr sehen, da sie bereits hinter einer Kuppe verschwunden waren. Erst am Gipfel habe ich sie wieder getroffen. Im Gespräch mit ihnen hat sich dann herausgestellt, dass sie aus Nepal sind und dass die zwei Frauen aus einem Dorf in der Nähe des Mount Everests kommen. Das hat dann auch den rasanten Aufstieg erklärt. Der Mann hat mir dann noch gesagt, dass eine der Frauen den 100km Trailrun in Hong Kong gewonnen hat. Für die drei war der Aufstieg also eher so etwas wie eine lockere Trainingseinheit, wohingegen ich mich recht abmühen musste. Den Abstieg haben die drei dann joggend begonnen 😀
Ich habe vorher noch die Aussicht genossen und bin dann langsam wieder runter und zurück zum Kloster. Andere Wanderer hatten mir gesagt, dass der Berg über 2000m (zum Vergleich: Wiehengebirge 320m, Teutoburger Wald 446m, Eggegebirge 464m) hoch ist, womit ich dann den ersten Zweitausender meines Lebens bezwungen hätte. Das Kloster dürfte etwa 500m darunter liegen.
War auf jeden Fall eine gute Trainingseinheit für meine geplante Trekking-Tour am Ende meines Aufenthaltes hier in Nepal. Ende Februar werde ich für ca. zwei Wochen nach Pokhara reisen, um dort die Annapurna-Basecamp-Tour zu machen. Ich weiß nicht genau wie hoch es da hinaus geht, aber ich denke, dass es irgendwo zwischen 2000 und 3000m sein wird. 🙂
Bleiben oder nicht bleiben
Wie ich bereits angedeutet hatte, habe ich mittlerweile auch Unterricht im Kloster gegeben. Allerdings hat das Ganze etwas länger gedauert, bis es dazu überhaupt kam. Zwischendurch war auch nicht klar, ob ich hier überhaupt Unterricht machen kann, wodurch sich dann ebenfalls die Frage gestellt hat ob ich im Kloster bleibe oder in ein anderes wechsle. Aber alles nacheinander 😉
Im Vorfeld der Reise habe ich von der Organisation eine Übersicht bekommen wie die ersten Tage ablaufen. Unter anderem wurde gesagt, dass ich die ersten zwei bis drei Tage Sprachunterricht und Kulturprogramm habe. Ab spätestens dem vierten Tag sollte es dann zum eigentlichen Einsatzort gehen, um dort dann am darauffolgenden Tag mit dem Unterricht zu beginnen.
Der Anfang dieses Plans wurde sehr gut eingehalten. Ich war zwei Tage in Kathmandu und hatte Sprachunterricht und konnte mir einige wichtige Plätze in Kathmandu angucken. Auch wenn es am zweiten Tag einen außerplanmäßigen Stopp gab, da eine andere Freiwillige ihr Visum verlängern musste. Dadurch hatten wir an dem Tag nur Zeit für eine Sehenswürdigkeit.
Als es dann zum Kloster ging, hat sich herausgestellt, dass in der ersten Woche kein Unterricht stattfinden wird, da alle Mönche mit Prüfungen beschäftigt sind. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, mich zuerst mal ohne großen Stress zurecht zu finden. In der zweiten Woche gab es dann immer noch keinen Unterricht, da es ein großes Fest in Kathmandu gab. Dieses ging über mehrere Tage und jeden Morgen sind viele Mönche mit dem Bus dorthin gefahren und abends wieder zurückgekehrt. Also hieß es weiter warten. Dann in der dritten Woche meines Aufenthaltes hier im Kloster ging es dann in Sachen Unterricht voran. Auch wenn es eigentlich in der Woche keinen Unterricht gab, wurde extra für mich eine Klasse eingerichtet, in der ich unterrichten konnte. Ich weiß nicht genau wie bestimmt wurde wer da rein gehen sollte oder ob die Mönche sich das freiwillig aussuchen durften. Jedenfalls hatte ich da ca. zehn Mönche sitzen, bei denen ich unterrichten konnte. Auch hier hieß es am Anfang erstmal herauszufinden, welchen Stand die Mönche haben und wo ich anfangen muss mit dem Unterricht. Da hat sich die Situation schwieriger dargestellt als in der Schule. Während in der Schule alle etwa auf dem gleichen Level sind, waren die Mönche in meiner Klasse auf ganz unterschiedlichen Niveaus was ihre englischen Sprachkenntnisse betrifft. Es gab zum einen sehr junge Mönche, die vielleicht 6 oder 7 Jahre alt waren und wo ich am Anfang nicht mal wusste, ob die überhaupt schon lesen können. Dagegen gab es dann andere Mönche, die bereits 16 oder 17 Jahre alt waren und schon sehr gut Englisch sprechen konnten. Um sinnvollen Unterricht machen zu können, hätte ich die Mönche eigentlich in mindestens zwei Gruppen einteilen müssen. Da das aber nicht ging, habe ich irgendwie versucht, den kleinen und großen jeweils separate Aufgaben zu geben. Das war jedoch nur mittelmäßig erfolgreich. 🙁
Zu dem Zeitpunkt wusste ich schon, dass ein Großteil der Mönche am darauffolgenden Wochenende nach Indien aufbricht, um dort für mindestens einige Wochen zu sein. Also war mein Plan, diese erste Woche Unterricht halbwegs sinnvoll zu verwenden und danach zu schauen wie genau sich meine Klasse zusammensetzt. Für den Fall, dass ich da wieder so unterschiedliche Level antreffe, hatte ich mir vorgenommen, dann tatsächlich mehrere Gruppen zu bilden, die ich dann separat unterrichten kann.
Es gab jedoch noch ein Problem: Es war nicht klar wie viele Mönche im Kloster zurückbleiben. Ich habe verschiedene Mönche dazu gefragt und auch ob in der Zeit überhaupt Unterricht stattfindet. Darauf habe ich dann verschiedene Antworten bekommen. Manche haben mir gesagt, dass ca. 15-20 Mönche hier bleiben und es Unterricht geben wird, andere haben gesagt, dass niemand hier bleibt. Bis zum Tag vor der Abfahrt war das unklar, sodass ich mir ein wenig Sorgen gemacht habe. Denn wären tatsächlich alle gefahren, hätte ich mich ebenfalls darum kümmern müssen, dass ich in ein anderes Kloster oder einen anderen Ort kann. Auch wenn nicht alle fahren würden, es aber keine Möglichkeit gibt, zu unterrichten, hätte ich mir überlegt ob es nicht sinnvoll wäre, wo anders hinzugehen, da es ja mein ursprünglicher Plan war, hier zu sein, um zu unterrichten. 😉
Am Abend vor der Abfahrt wurde mir dann versichert, dass die kleinen Mönche, der Koch und ein paar ältere Mönche hier bleiben. Das hat mich schon mal beruhigt, da ich dann ebenfalls bleiben konnte. Auch wenn hier nicht alles perfekt ist, habe ich mich an die Situation gewöhnt und fühle mich ganz wohl hier. Und es war mir lieber hier zu bleiben, als mich an eine vollkommen neue Umgebung gewöhnen zu müssen, wo man erstmal schauen muss, wo man z. B. sauberes Trinkwasser herbekommt. Es wird hier jetzt in der Zeit, wo nur die Kleinen hier sind keinen offiziellen Unterricht geben, aber ich bin jeden Tag von zehn bis zwölf Uhr in der Bibliothek, sodass die Kleinen kommen können, um zu spielen oder zu lesen. Da das für die Kleinen freiwillig ist, sind natürlich nicht alle dann da, aber wenigstens kommen ein paar trotzdem. Ich versuche dann so gut es geht, mich mit denen zu unterhalten und ein paar Vokabelspiele zu machen. Dazu gibt es in der Bibliothek ein paar ganz gute Sachen. Zum Beispiel gibt es einige Pakete sogenannter “Flashcards”. Das sind Karten, auf denen Begriffe stehen, wozu es dann ein Bild gibt. Es gibt auch ein Bingo-Spiel mit einfachen englischen Begriffen. Meistens wollen die Kinder aber einfach in den Büchern blättern, wobei ich sie dann manchmal bitte vorzulesen und mir zu sagen wenn sie ein Wort nicht kennen.
Wahrscheinlich bricht bei den Lesern mit erziehungswissenschaftlichem Hintergrund bereits der kalte Schweiß aus wenn sie hören wie ich das hier gestalte. Aber momentan lässt sich hier nicht viel mehr veranstalten. Dafür habe ich meines Erachtens nach einige pädagogisch wertvolle Unterrichtsinhalte für die Schüler in der Schule entwickelt, mit denen man wahrscheinlich in Deutschland keine goldene Ananas gewinnen kann, die den Kindern aber hier Spaß machen und wo ich mir einbilde, dass sie dabei auch was lernen. Aber dazu an anderer Stelle noch mal etwas mehr. 😀
In einigen Tagen kommen die ersten Mönche aus Indien zurück. Angeblich soll es dann auch wieder regulären Unterricht geben und angeblich soll ich dann auch hier nicht nur Englisch unterrichten, sondern auch Mathe und so etwas wie Gesundheitswissenschaften. Aber warten wir mal ab was aus dieser Ankündigung wird. 😉
